Auch wenn die ABACUS Linetreiber seit fast 35 Jahren mit zu den Milchkühen im Produktportfolio zählen, fristen sie bisher doch eher ein unscheinbares Dasein in der Zubehör-Rubrik. Nun wurde ihnen ein Äußeres verliehen, das ihrer Funktionalität und den daraus erwachsenden Möglichkeiten gewachsen ist. Außerdem wurden sie auf Basis der Erfahrung optimiert und aufgefeatured.

Der neue "Linetreiber Variabel 2020" kommt als 2-Kanal-Mix-Vorverstärker daher und die frontseitige 6,3mm-Klinkenbuchse macht es auch möglich, ihn als hochwertigen Kopfhörerverstärker zu nutzen. Das war der Linetreiber immer schon, doch jetzt sind auch optische Parallelen zum mehrfach ausgezeichneten Kopfhörerverstärker "Cuffino" zu erkennen. Und das kommt nicht von ungefähr, denn die Linetreibermodule, die am Ausgang werken, sind bei beiden Produkten die gleichen.

Auf der neu entstehenden Produktseite des Linetreiber Variabel 2020 sind auch die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten dieses neues Schächtelchens mit Zeichnungen erklärt.

Für Freunde symmetrischer Verkabelung gibt es auch den XLR-Linetreiber in einer neuen "Version 2020". Die Ein- und Ausgänge sind ab sofort auf der Rückseite angeordnet. So wird das Gerät wesentlich kompakter und lässt sich auch elegant im HiFi-Rack integrieren. Eine Neuerung besteht in der Möglichkeit, dieses Gerät auch zum Symmetrieren zu nutzen. Wenn man am Eingang per Adapter ein asymmetisches Signal zuführt, wird es als echtes, symmetrisches Signal ausgegeben, wenn intern entsprechende Steckbrücken (Jumper) umgesetzt werden.

Besonders interessant für Vinyl-Fans dürfte der neue Phono-Linetreiber 2020 sein. Er hat einen Eingang für MM-Systeme (Moving Magnet Tonabnehmer) und verfügt über eine Entzerrung und Vorverstärkung nach RIAA. Damit ist er ein vollwertiger Entzerrer-Phono-Vorverstärker mit den gewohnten Qualitäten der Linetreiber-Ausgangsstufen. Auch wenn seine Schaltung im Wesentlichen der aus den ABACUS-Vorverstärkern entspricht (die mit ihren Fähigkeiten schon viele überrascht hat), wurde hier doch noch ein bisschen optimiert.

Weil die neuen Modelle mechanisch doch wesentlich aufwendiger sind und auch in Sachen Stromversorgung und Signalverarbeitung einiges hinzugekommen ist, kosten alle drei neuen Modelle jeweils € 390,-.

Wer allerdings noch im Mai bestellt und bezahlt, bekommt sie zum Vorbestellerpreis von jeweils € 350,-. Die Lieferung erfolgt nach Start der Serienproduktion, vorraussichtlich Ende Juni oder Anfang Juli.