PA-Systeme

Bei der Entwicklung von Beschallungslautsprechern geht ABACUS - wie so oft - etwas andere Wege. Hier ist das Ziel nicht unbedingt maximaler Schalldruck, sondern weitreichender Frequenzgang bei kompromissloser Klangqualität. Aus vielen Feldversuchen mit Prototypen in den vergangenen Jahren scheint sich hier eine Schnittmenge aus Kompetenz und Anwendernutzen zu ergeben und eine Lücke, die geschlossen werden sollte.

PA-Boxen von einem traditionellen HiFi-Hersteller? Wie kam es denn dazu?

Wenn man sich mit Lautsprechern beschäftigt und dafür bekannt ist, wird man hin und wieder gefragt, ob man denn nicht etwas für die Beschalltung der ein oder anderen Party oder Veranstaltung bereitstellen kann. Auch wenn man hier zwar theoretisch mit Referenz-HiFi-Lautsprechern aufhelfen könnte, ist das auf Dauer sicherlich nicht die optimale Lösung. Und so wurden bereits in 2016 zwei Boxenpaare als Machbarkeitsstudie gebaut, die neben einem modifizierten Dolibox-Plateamp (wie z. B. in der Trifon-Serie im Einsatz) einen 15" PA-Tieftöner und einen 1" PA-Hochtöner mit Horn enthielten. Die generelle Machbarkeit war damit schnell bestätigt und Potential für mehr erkennbar...

Weil das bei ABACUS seit jeher Stil des Hauses und mit der eigenen Dolifet-Schaltung eben möglich ist, wurden auch diese Lautsprecher als geschlossenes Konzept mit elektronischer Tiefbassentzerrung entwickelt. Auch hier war natürlich die Frage: "Geht das überhaupt? Und wenn ja, ergibt das überhaupt Sinn?". Das es geht wurde schnell klar, und zwar mit einer linearen Entzerrung runter bis ca. 19 Hz. Klar, das geht dann nur zu Lasten des maximal erreichbaren Schalldrucks. Aber dank des großes Wirkungsgrades des hart aufgehängten Tiefton- und des horngeladenen Hochtontreibers war der Kompromiss gar nicht so groß, wie gefürchtet. Außerdem lässt sich am verwendeten Plateamp ja - wie bei der Trifon auch - der Frequenzgang nach unten begrenzen und damit wieder Schalldruck gewinnen, dann eben zu Lasten des Bassfundaments. Aber da marktübliche Produkte mit ähnlicher Bestückung auch gar nicht mit dem Anspruch antreten, so tief herunter zu spielen, wollte man es auf ein paar Feldversuche ankommen lassen.

Wenn der Erfolg einem Recht gibt...

Nachdem im näheren lokalen Umfeld bekannt wurde, dass es bei ABACUS jetzt Lautsprecher gibt, die für soetwas in Frage kommen, wurde diese dann auch entsprechend angefragt, nicht nur für Partys, sondern vor allem auch für eine Serie regionaler Beachvolleyballtuniere. Sowohl den Veranstaltern, als auch aufmerksamen Besuchern der Veranstaltungen fiel tatsächlich schnell auf, dass hier zwar Lautsprecher spielten, die wir typischen Beschallungslautsprecher aussahen, aber irgendwie besser klangen. Das äußerte sich neben einem ungewöhnlichen Bassfundament (sogar im Freifeld), auch in deutlich besser vertändlichen Sprachdurchsagen. Schnell wurden die Protoypen also eine feste Größe bei einigen jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen, nicht ganz ohne einen kleinen Marketing-Nebeneffekt.

Wenn wir das bauen würden, wäre das viel zu teuer...

Nachdem auch lokale DJs mehr und mehr auf die Qualitäten der ABACUS PA-Boxen aufmerksam wurden, kam dann tatsächlich häufiger die Frage auf, ob man soetwas denn nicht kaufen könne. Bei ABACUS war man sich sicher, dass man das als konkurrenzfähiges Produkt allein wegen des nötigen Verkaufspreises bei marktunüblichen maximalen Schalldruckwerten kaum anbieten könnte. Dennoch juckte es in den Fingern, das Konzept zur Serienreife zu bringen - und so war die Public 12-1 gebohren. Die 12"-Variante war doch noch deutlich kompakter und ein geeigneter Tieftöner war schon von der Entwicklung der Pivota 42 Studiomonitore bekannt.

Neben der Nutzung im Verleih und im Eigenbedarf war bei der Public 12-1 ganz klar die Idee: "Wenn die jemand tatsächlich kaufen will, kann er es tun". Das ging dann tatsächlich schneller als erwartet und so spielt seit Anfang 2023 das erste Paar ABACUS PA-Boxen in einem kleinen DJ-Set-Broadcasting-Club in Bochum.

Fortsetzung folgt...