Version 4.15.53 - Überarbeitung des gesamten Systems

Was ist aktuell und was ist neu?
Antworten
Benutzeravatar
Hanno Sonder
ABACUS Team
Beiträge: 352
Registriert: 1. April 2016, 13:17
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Version 4.15.53 - Überarbeitung des gesamten Systems

Beitrag von Hanno Sonder »

Update auf AroioOS (Firmware) 4.15.53,
Freigabe voraussichtlich am 28.05.2019

Vorab einige wirklich wichtige Hinweise:
  • Die aktuelle Version läuft aus Performancegründen nur auf dem Raspberry Pi 3B und 3B+. Aus diesem Grund prüft das Update-Script die Board-Version und lässt ein Update von einem 2er Raspberry gar nicht erst zu. Wer von den Features der neuen Version profitieren möchte, sollte also mit ABACUS über ein Hardware-Update sprechen. Alle AroioSU und AroioLT haben ohnehin mindestens den 3B verbaut, können also auf jeden Fall upgedated werden. 2er Hardware ist nur in frühen Preamp 14 verbaut.
  • Wer sich unsicher fühlt, das Update selbst durchzuführen, kann hierbei auf Hilfe von ABACUS per Fernwartung bauen. Hierzu bitte telefonisch einen Termin vereinbaren.
  • Beim Update kann es zum Datenverlust kommen, auch wenn das eigentlich nicht passieren sollte.
  • Raumkorrekturfilter sollten ggf. vorher gesichert werden, entweder direkt von der SD-Karte mit einem Kartenleser, oder mit einem SFTP-/SCP-Programm wie WinSCP aus dem Ornder /mnt/mmcblk0p1/brutefir (das ist der Pfad der SD-Karte im laufenden System). Alternativ können die Filter natürlich auch mit AcourateCV neu eingespielt werden.
  • Auch die userconfig.txt kann auf die gleiche Weise von der SD-Karte gesichert werden: /mnt/mmcblk0p1/unserconfig.txt
  • Nach dem Update steht die Stand-Alone-Funktion mit dem Onboard-Logitech-Media-Server nicht mehr zur Verfügung.
  • Die Audiofunktionalität ist anders, als vorher, und es gibt eine Tabelle/Matrix, mit der der Audiopfad eingestellt wird. Das wird weiter unten erklärt.
  • In der Version 4.XX stehen verschiedene Samplingraten für die Raumkorrektur zur Verfügung (44,1, 48, 96 und 192kHz). Um diese nutzen zu können, müssen mit der aktuellen Version von AcourateCV (32Bit oder 64Bit) entsprechend Filter für diese Raten erstellt und hochgeladen werden.
Update Schritt 1 - Zwischenversion 3.56
Das Update auf die 4er-Version erfolgt in zwei Schritten.
In ersten Schritt muss auf der System-Seite die Beta-Suche aktiviert und nach dem Update gesucht werden. Es sollte die neue Version "3.56" angeboten werden.
system-beta-mode.PNG
system-beta-mode.PNG (42.46 KiB) 13226 mal betrachtet
Dies ist die Version für den Zwischenschritt, um anschließend ein weiteres Update auszuführen.
Das Update kann nun gestartet werden:
system-beta-start-update356.PNG
system-beta-start-update356.PNG (31.35 KiB) 13226 mal betrachtet
Dieses Update dauert je nach Internetverbindung durchaus einige Minuten. Durch einen weiteren Klick auf die Karteireiter [System] kann die Seite neu geladen werden und nach erneuter Updatesuche sollte die installierte Version nun die "3.56" sein. Bitte nicht die Seite im Browser neu laden (F5), dadurch würde das Update möglicherweise erneut gestartet.

Update Schritt 2 - Auf zur Version 4.15
system-beta-start-update415.PNG
system-beta-start-update415.PNG (33.14 KiB) 13226 mal betrachtet
Raspberry Pi 2 oder 3?
Sollte es sich bei der eingebauten Hardware noch um den Raspberry Pi 2 handeln (nur ältere Preamp 14), dann kann das Update nicht ausgeführt werden:
system-beta-update-impossible.PNG
system-beta-update-impossible.PNG (31.8 KiB) 13226 mal betrachtet
Wer sich mit Linux auskennt, kann sich auch über ein Terminalprogramm wie "Putty" auf dem Aroio einloggen (Name root, Passwort aroio) und über den Befehl

Code: Alles auswählen

cat /sys/firmware/devicetree/base/model
die Hardware abfragen.
Ist ein 2er verbaut sieht es so aus:
modelinfo_raspi2B.PNG
modelinfo_raspi2B.PNG (2.32 KiB) 13226 mal betrachtet
und bei einem 3er so:
modelinfo_raspi3B.PNG
modelinfo_raspi3B.PNG (2.29 KiB) 13226 mal betrachtet
Wenn das betroffene Gerät noch die "alte" Hardware hat, lohnt sich ein Hardwareupdate. Mit etwas handwerklichem Geschick kann ein Raspberry Pi 3B oder 3B+ dann einfach in Eigenleistung getauscht werden, oder das Gerät zu ABACUS eingeschickt und zum Selbstkostenpreis upgedatet werden. Dann wird natürlich auch gleich die aktuelle Firmware aufgespielt und auf Wunsch und falls noch nicht geschehen, auch noch auf den AroioDAC upgegradet.

Nach dem Update
Nach dem Update kann für den normalen Betrieb nun die Betasuche wieder deaktiviert werden. Es werden dann nur noch Updates auf stabile Release-Versionen angezeigt.
system-beta-off.PNG
system-beta-off.PNG (25.59 KiB) 13226 mal betrachtet
Es kann durchaus sein, dass relativ schnell schon wieder eine neuere Version freigegeben wird, diese lässt sich dann wie gewohnt installieren.

In der neuen Version ist nun vieles ähnlich, aber auch vieles anders. Es ist zunächst sinnvoll, auf der Seite [Konfiguration] alle Einstellungen zu überprüfen. Die Hardware-Plattform sollte richtig ausgewählt werden (erfordert Speichern und Neustart) und die Soundkarte sollte richtig eingestellt sein. Wenn im Gerät schon der AroioDAC verbaut ist, sollte dieser auch namentlich ausgewählt werden (erfordert ebenfalls Speichern und es erfolgt ein doppelter Neustart).
Der wesentliche Unterschied zu der 3er-Version ist die Matrix für die Audioeinstellungen, die im Folgenden erklärt wird.

Die Audiomatrix:
Modus- und Playerauswahl
In der Version 4.XX ist die komplette Audioverarbeitung neu gestaltet worden. Man kann jetzt zwischen drei Modi, jeweils mit und ohne Cleaner umschalten. Außerdem kann festgelegt werden, welches Playermodul aktiv sein soll.
audiomatrix-overview.png
audiomatrix-overview.png (81.87 KiB) 13410 mal betrachtet
Die vordere Spalte wählt den Modus aus. Da zwischen den Modi umgeschaltet wird, kann hier in der ersten Spalte nur eine Auswahl getroffen werden. Die verschiedenen Optionen werden in der folgenden Grafik erklärt:
audiomatrix-output-modus.png
audiomatrix-output-modus.png (45.68 KiB) 13410 mal betrachtet
In den weiteren Spalten können nun die verschiedenen Player aktiviert oder deaktiviert werden. Das sind die Softwaremodule, die verschiedene Funktionen und Varianten der Zuspielung zur Verfügung stellen.
audiomatrix-playermoduls.png
audiomatrix-playermoduls.png (54.1 KiB) 13410 mal betrachtet
Für den Betrieb in einem ABACUS-Gerät mit AudioVero-Cleaner, ohne Raumkorrektur und nur in Verbindung mit einem Logitech Media Server sollte also folgendes ausgewählt sein:
config_lms-direct-clean-mode.PNG
config_lms-direct-clean-mode.PNG (10.62 KiB) 13160 mal betrachtet
Wenn ein ABACUS-Gerät mit Cleaner mit Raumkorrektur betrieben werden soll, können also mehrere Player aktiv sein, also z. B. für den Betrieb mit einem Logitech Media Server und gleichzeitige Empfangsbereitschaft für Airplay-Geräte:
config_lms_airplay-convol-clean-mode.PNG
config_lms_airplay-convol-clean-mode.PNG (10.86 KiB) 13160 mal betrachtet
Die Playereinstellungen können dabei für verschiedene Ausgangsmodi unabhängig voneinander gespeichert werden.

Neue Funktionen:
Bluetooth-Empfang (noch in der Erprobung):
Wenn in einen USB-Port des Streamers (Achtung, beim AroioSU nicht die unteren beiden) ein kompatibler USB/Bluetooth-Dongle eingesteckt wird, kann der Aroio auch als Bluetooth-Empfänger genutzt werden. Erst bei Anschluss geeigneter Hardware wird die Spalt auswählbar, beim ersten Aktivieren sollte [Speichern] und [Neustart] ausgeführt werden. Der Pin für die Kopplung ist derzeit standardmäßig "2107".
Die Bluetooth-Funktionalität wird in der nächsten Zeit noch stetig optimiert.

Line-In:
Für zukünftige ABACUS-Produkte und einige DIY-Soundkartenmodule für den Raspberry Pi (z. B. HiFiBerry mit ADC) steht auch die Aktivierung eines Audio-Eingangs zur Verfügung. Dieser kann dann zugeschaltet und auch mit einer Raumkorrektur versehen werden.

Auswahl der Sampling-Frequenz:
Im Bus-Modus können mehrere Playermodule nur deshalb gleichzeitig aktiv sein, weil sie auf eine gemeinsame Taktrate gebracht werden. Entspricht die Taktrate des Musikmaterials nicht der System-Rate erfolgt ein hochwertiges "Resampling". Je höher die System-Sampling-Frequenz eingestellt ist, desto genauer erfolgt die Umrechnung, aber desto mehr Rechenleistung wird auch benötigt. Wenn die Performance des Netzwerks und alle Randbedingungen stimmen ist eine Rate von 192000 Hz kein Problem.
Wenn aber z. B. fast nur Material in CD-Quailtät abgespielt und/oder Airplay genutzt wird, empfiehlt sich die Einstellung 44100 Hz, denn dann wird im Normalfall gar nicht erst geresamplet.
Da der Convolver-Modus ein Bus-Modus mit nachgeschalteter Raumkorrekturmodul ist, gelten hier dieselben Regeln. Wichtig ist hierbei, dass für die ausgewählte Taktrate auch Filter hinterlegt sein müssen. Das geht mit der aktuellsten Version von AcourateCV (32Bit oder 64Bit).
Der Direct-Modus ist von der System-Samplingfrequenz nicht betroffen, da hier eben kein Resampling erfolgt.

Erweiterte Einstellungen:
Wenn die erweiterten Einstellungen aktiviert sind, werden viele Parameter und Buffergrößen sichtbar, die normalerweise verborgen sind und automatisch optimal umgestellt werden, je nach ausgewählter Sampling-Frequenz.
config_advanced-params.PNG
config_advanced-params.PNG (22 KiB) 13158 mal betrachtet
Diese Parametereinstellungen dienen vor allem zum Betatest und man sollte hier genau wissen, was man tut. Wenn diese Einstellungen eingeblendet sind, werden sie nicht mehr automatisch umgestellt, sondern sind fix, das heißt u.U. suboptimal für eine geänderte Sampling-Frequenz.
Werden sie hingegen wieder ausgeblendet, sind sie wieder automatisiert.

Antworten