Taktraten für Acourate-Filter

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Rudolf
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Taktraten für Acourate-Filter

Beitrag von Rudolf »

Werte AroioSU-Fans,

schon seit längerem trage ich mich mit dem Gedanken, auf die aktuelle Version des Aroio-Betriebssystems upzugraden. Was mich derzeit noch davon abhält ist die Geschichte mit den Taktraten für die Acourate-Filter. Da blicke ich noch nicht durch.

1. Frage
Wenn ich es richtig verstanden habe, verfügt der AroioSU über zwei DACs, einen für Vielfache von 44,1 kHz und einen für Vielfache von 48 kHz. Nun sollte es doch aus meiner Sicht reichen, wenn ich grundsätzlich ein Upsampling auf z. B. 196,4 KHz bzw. 192 kHz vornehmen lasse und hierfür die passenden Filter bereitstelle. Ist das die richtige Vorgehensweise oder findet kein Upsampling statt und ich muss für jede vorliegende Rate des Quellmaterials Filter erzeugen? Oder wäre ein Upsampling gar "qualitätsschädigend"?

2. Frage
Eigentlich geht es ja schon in Acourate los: Muss ich den Logsweep optimalerweise auch mit den unterschiedlichen Taktraten aufnehmen und weiterverarbeiten? Meine bisherige Vorgehensweise für das "alte" Aroio-Betriebssystem (Version 3.50): Ich nehme den Logsweep mit 48 kHz auf und erzeuge ausschließlich Filter mit 96 kHz. Diese Filter funktionieren dann "irgendwie" für alle Taktraten.

Als audiophiler Hörer möchte ich natürlich wissen, was die ideale Vorgehensweise ist. Ansonsten könnte ich beim alten Betriebssystem bleiben und mir die Mühen des Upgrades und der Einarbeitung in die neue Benutzeroberfläche sparen. Denn die zusätzlichen Wiedergabemöglichkeiten Bluetooth und AirPlay interessieren mich nicht wirklich. (Viel interessanter dagegen wäre es für mich, wenn man auch den analogen Eingang convolven könnte, aber das ist eine andere Geschichte.)

Viele Grüße
Rudolf

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Hanno Sonder
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Re: Taktraten für Acourate-Filter

Beitrag von Hanno Sonder »

Hallo Rudolf,
Rudolf hat geschrieben: 29. April 2020, 09:24 Wenn ich es richtig verstanden habe, verfügt der AroioSU über zwei DACs, einen für Vielfache von 44,1 kHz und einen für Vielfache von 48 kHz.
Der DAC ist derselbe, aber er wird je nach Taktrate von einer von zwei unterschiedlichen Masterclocks getaktet. Die eine ist durch 44,1k teilbar und die andere durch 48k. Das ist auch ein gängiges Konzept so.
Rudolf hat geschrieben: 29. April 2020, 09:24 Oder wäre ein Upsampling gar "qualitätsschädigend"?
Das wurde schon viel diskutiert. Aber die Idee beim Aroio-Convolver ist tatsächlich, einfach ein pauschales Resampling auf 192 oder 176,4kHz zu machen und davon auszugehen, dass damit genug Headroom vorhanden ist. Es ist aber natürlich schon schön, wenn je nach Quellmaterial zumindest eine Taktrate gewählt wird, die identisch mit der des Quellmaterials ist oder ein ganzzahliges Vielfaches davon. Gibt mir zumindest ein besseres Gefühl.
Ich denke auch, dass jemand, der so intensiv Musik hört wie du durchaus bereit ist, die Taktrate im Webinterface kurz umzustellen, wenn er weiß, dass er jetzt ein ganzes Album in CD-Qualität, also 44,1kHz oder in HiRes, also 96khz oder 192khz hört, um jeweils das optimale Ergebnis zu haben.
Rudolf hat geschrieben: 29. April 2020, 09:24 Muss ich den Logsweep optimalerweise auch mit den unterschiedlichen Taktraten aufnehmen und weiterverarbeiten? Meine bisherige Vorgehensweise für das "alte" Aroio-Betriebssystem (Version 3.50): Ich nehme den Logsweep mit 48 kHz auf und erzeuge ausschließlich Filter mit 96 kHz. Diese Filter funktionieren dann "irgendwie" für alle Taktraten.
Hier wäre Uli Brüggemann vielleicht der richtige Ansprechpartner, aber so wie ich das sehe ist bei der Messung vor allem wichtig, dass alle hörbaren Frequenzen erfasst werden. Es wird ja dann der Frequenzgang und die Impulsantwort daraus berechnet und ich glaube, dafür ist die zeitliche Auflösung mehr als ausreichend.
Da aber ja beim Abspielen die Musik Sample für Sample gefaltet wird und das mit dem selben Takt passieren muss, wie die Musik gespeichert wurde, ist es notwendig, diese Filterdateien mit den jeweiligen Taktraten zu speichern.
Rudolf hat geschrieben: 29. April 2020, 09:24 mir die Mühen des Upgrades und der Einarbeitung in die neue Benutzeroberfläche sparen.
Hier helfe ich dir gerne beim Update über TeamViewer und gebe dir eine kurze Einführung. Zumindest läuft das neue System eine ganze Ecke stabiler und ist wesentlich sauberer programmiert. Schaden wird das wohl nicht. Und ich denke schon, dass du den Unterschied hören wirst, wenn das Resampling auf eine höhere oder im Idealfall besser passende Frequenz geschieht.

Viele Grüße
Hanno

Rudolf
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Re: Taktraten für Acourate-Filter

Beitrag von Rudolf »

Hallo Hanno,

besten Dank für deine Antwort. Um eins klarzustellen: Ich bin mit dem AroioSU, auch mit dem alten Betriebssystem, nach wie vor extrem zufrieden. Deshalb habe ich mich bislang nicht an das Update begeben. Aber jetzt möchte ich den Schritt tun und da möchte ich auch alles richtig machen.

Viele Grüße
Rudolf

MMinga
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Re: Taktraten für Acourate-Filter

Beitrag von MMinga »

Hallo Rudolf,
wenn keine Beta Version installiert werden soll, beim letzten Release gibt es noch keine 176,4 kHz.
Gruß aus München

Update:
Laut Ankündigung von Hanno Sonder soll sich auch die Bedienung über die Website ändern.
Außerdem berichtet einer über Probleme bei 176,4 kHz bei Convolver mit (wahrscheinlich) UPnP.

Update 2:
Springen innerhalb einer flac geht bei UPnP nicht, wenn die zuspielende App keine Konvertierung macht. Bei mir Bubble UPnP konvertiert zu WAV.

Vielleicht dann warten.

MMinga
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Re: Taktraten für Acourate-Filter

Beitrag von MMinga »

Rudolf hat geschrieben: 29. April 2020, 09:24 (Viel interessanter dagegen wäre es für mich, wenn man auch den analogen Eingang convolven könnte, aber das ist eine andere Geschichte.
...
Ich weiß nicht wie versiert Du bist.
Wenn die Optik nicht die große Rolle spielt, könnte hier ein Raspberry Pi mit einer geeigneten Karte helfen.
Ich weiß nicht wie viele Analogquellen vorhanden sind, aber bei einer 1:1 könnte der vor dem SU eigeschleift werden.

Rudolf
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Re: Taktraten für Acourate-Filter

Beitrag von Rudolf »

Hallo MMinga,

ja, von der AD-Karte habe ich gelesen. Ich bin aber nicht so der DIYer und warte deshalb gerne, bis Abacus den AroioSU+ rausbringt.

Zunächst aber habe ich mir einen gebrauchten Linetreiber MM gegönnt; damit werkeln zwischen den Datenquellen und Lautsprechern ausschließlich Abacus-Gerätschaften bei mir. 8-)

Viele Grüße
Rudolf

MMinga
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Re: Taktraten für Acourate-Filter

Beitrag von MMinga »

Hallo Rudolf,
OK, DIY ist nicht jedermanns Sache.
Ich hoffe, Ich habe auch Infos zur Entscheidung, ob ein Upgrade jetzt durchgeführt werden soll, gegeben.
Ich habe einen Aroio Lt, einen variablen Linetreiber, eine Mc-Phonovorstufe und eine Dodocus Sonderanfertigung zum Umschalten und sauberen Trennung von Hifi und Surround.
Ich persönlich möchte möglichst wenig am Signal ändern, daher verwende ich auch keinen Convolver.

Ob bei den unterschiedlichen Frequenzen 176,4 kHz und 191 kHz ein Unterschied hörbar ist, halte ich für fraglich.
Außer bei ShAirPlay, da wird aber auch zweimal resampled, IMHO könnte das besser gelöst werden und es wäre kein Unterschied da. Dazu gibt es auch eine lange Diskussion hier und ist ein anderes Thema.

Ich resample im Bus-Modus mit 192 kHz und höre keinen Unterschied zu Direct-Modus, wenn die Quelle 44,1 kHz ist.

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